Nach den Ausschreitungen beim Bundesligaspiel zwischen dem FC Schalke 04 und Eintracht Frankfurt (2:2) am 33. Spieltag der abgelaufenen Saison sind zwölf Fans der Hessen mit Stadionverboten belegt worden. Die Verbote gelten für ein bis zwei Jahre und auch schon für das am Samstag stattfindende DFB-Pokalfinale gegen RB Leipzig in Berlin, wie die Polizei Gelsenkirchen am Mittwoch mitteilte.
„Wer sich so aufführt, hat in keinem Fußballstadion etwas verloren! Solche Gewaltausbrüche werden wir auch weiterhin mit aller Konsequenz verfolgen“, erklärten die Leitenden Polizeidirektoren Peter Both (Gelsenkirchen) und Erik Hessenmüller (Polizei Frankfurt) in einer gemeinsamen Mitteilung zu den Vorfällen im Spiel zwischen Schalke und der Eintracht.
Nach dem 2:2 zwischen dem FC Schalke 04 und den Hessen am 20. Mai hatten sich Anhänger beider Klubs gewalttätige Auseinandersetzungen geliefert. Frankfurter Fans waren aus dem Gästeblock geklettert und hatten sich auf der Tribüne der Gelsenkirchener Arena mit Anhängern der Gastgeber geprügelt. Bei den Ausschreitungen war eine Mitarbeiterin des Deutschen Roten Kreuzes durch Faustschläge ins Gesicht verletzt worden. Sie musste in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. Drei Polizeibeamte erlitten leichte Verletzungen.
Unmittelbar nach Spielende haben die Polizei Gelsenkirchen und die Polizei Frankfurt gemeinsam die Ermittlungen aufgenommen. Es konnten dabei mehrere Tatverdächtige identifiziert werden. Gegen zwölf identifizierte Gewalttäter der organisierten Fanszene von Eintracht Frankfurt wurden bundesweite Stadionverbote angeregt. Diese wurden nun für die Dauer von einem bis zwei Jahren verhängt. Da diese Stadionverbote unmittelbar Wirkung entfalten, gelten sie auch bereits für das am kommenden Wochenende stattfindende DFB-Pokalfinale in Berlin.
Krawall auf Schalke: Ermittlungen nicht abgeschlossen
Die Ermittlungen der Polizeibehörden und der Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts des schweren Landfriedensbruchs sind damit noch nicht abgeschlossen, sondern werden auch in den kommenden Wochen im Rahmen einer dafür eingerichteten Ermittlungskommission beim Polizeipräsidium Gelsenkirchen fortgesetzt. Hierbei sind weitere Stadionverbote zu erwarten.